Autohaus in Hanstedt
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Wie soll sich die Gemeinde Hanstedt entwickeln?

Siedlungsentwicklungskonzept: SPD-Fraktion fordert mehr Sachlichkeit
 
Hanstedt. 19.09.2025. Die SPD-Fraktion hat sich schon seit Jahren zu einem moderaten Wachstum unserer Dörfer bekannt. Dazu sollen bevorzugt innerörtliche Flächen genutzt werden, bevor Neubaugebiete im Außenbereich entstehen.

Dass dabei der Zentrale Ort, das Grundzentrum der Samtgemeinde, der bevorzugte Ort ist, erscheint angesichts ansonsten zu schaffender neuer Infrastruktur logisch und ist raumordnerisch so vorgesehen. Es geht auch um „Ersatzneubauten“ und nicht im Kern um Baulanderschließung, heißt es dazu in einer Pressemitteilung der Sozialdemokraten.
 
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Lars Heuer
Über eine „Hanstedt nur Hanstedt ‘er Kampagne“ ist angesichts der Querfinanzierung durch die eingemeindeten Dörfer und die Mittel, die über die Samtgemeinde aus den Mitgliedsgemeinden in das gemeinsame Zentrum fließen, kaum einem Bürger in Nindorf oder Brackel vermittelbar. Hier brechen einige "Wahlkämpfer" die dünne Schicht des Vertrauens auf, das langsam über alte Gräben wächst“, so Lars Heuer (SPD, Foto).

"Das Siedlungsentwicklungskonzept ist eine Vorstufe die uns aufzeigt, wo Bedarf gesehen wird und wie wir diesen dann durch eine Bauleitplanung leiten können (nicht müssen). Wir sollten die Initiative nicht plötzlich auftauchenden Investoren von außen überlassen, sondern dem Konzeptentwurf im Punkt Innenentwicklung vor Außenentwicklung Gestalt geben", empfiehlt Heuer in seiner Pressemitteilung weiter.
 
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Die ersten beiden Bausteine entsprechen weitestgehend bereits unserem jetzigen Wahlprogramm. Lediglich der letzte Baustein erschien mit einer Fläche in Schierhorn, angrenzend an Sportplatz und Schießanlage, überproportional und angesichts der heutigen Lärmschutzforderungen kritisch für den Erhalt der Freizeitflächen.

Völlig konträr zu dem ermittelten Bedarf in Quarrendorf, wo neben der Innenentwicklung gegebenenfalls zwölf weitere Bauplätze notwendig wären, weisen die vorgeschlagenen Flächen 75 weitere Bauplätze auf. Das entspräche einem Bevölkerungszuwachs von über 30 %! In einem Ortsteil, in dem der Bus selten und nur bis ca. 18 Uhr fährt. Mögliche weitere Umnutzung von älteren Wirtschaftsgebäuden sind da noch gar nicht einkalkuliert. Wir können uns daher die Fläche an einer existierenden Straße vorstellen, die überproportionale LSG-Fläche überfordert eine dörfliche Struktur.

„Wenn die Unwucht zu Lasten der Außendörfer durch die Streichung dieser beiden Flächen entfällt, können wir dem Beschlussvorschlag folgen“, so Lars Heuer.
 
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Im Jahr 2024 hat der Bund eine Bevölkerungsprognose bis Mitte der 2040er Jahre fortgeschrieben. Diese geht zum Teil von einer Verödung „ländlicher Räume“ aus, weist Hanstedt aber als Wachstumsbereich der Metropolregion infolge von Wanderungsbewegungen aus dem „Hinterland“ auf. Positiv: Die Altersgruppen 0 bis 20 / 21 bis 65 stabilisieren sich durch diese Wanderung, der Anteil über 65 Jahre steigt voraussichtlich noch einmal um mehr als 20 %. Lars Heuer: "Darauf können wir entweder unsere Planung schrittweise auslegen oder uns überrollen lassen."

Helga Hoppe, Fraktionsvorsitzende der SPD ergänzt: „Die Verlagerung des Siedlungsdrucks in die Dörfer oder ungeregelt schafft nur mehr Verkehr gegenüber bedarfsgerechtem Geschosswohnungsbau im Zentrum. Wir brauchen bezahlbare zentrale Wohnungen für Junge und Ältere aus der Gemeinde und der Samtgemeinde. Die können wir doch nicht in die Peripherie schicken.“

Unverständlich erscheint daher, dass der Antrag der Gruppe Grüne/SPD in der Samtgemeinde zur wirksamen Minimierung der Außenbereichserschließung durch Randbedingungen von den vermeintlichen „Außenbereichsschützern“ in Hanstedt als Bevormundung abgelehnt wird, zumal die kritisierte Fläche im Ort Hanstedt außerhalb des LSG auch ohne Siedlungsentwicklungskonzept in einem üblichen Parallelverfahren bei ausreichenden Mehrheiten erschließbar sei. „Hier wird den Bürgern Wahlkampfnebel in die Augen gepustet“, meint Lars Heuer.