In einer Präsentation zeigte Bürgermeister Christian Meyer für jeden einzelnen Standort des Mini-Supermarktes die Vor- und Nachteile auf.
Standortfrage bewegt die Gemüter in Marxen
Marxen. 2.02.2024. Im Herbst letzten Jahres hat es sich entschieden: Marxen bekommt einen Mini-Supermarkt. Die Gemeinde hat sich dazu das Konzept der ENSO eCommerce GmbH aus Bremen angeschaut (https://www.myenso.de/) und ist von dem innovativen Nahversorgungs-Konzept "Tante Enso" überzeugt. Mit der Möglichkeit, 24/7 alle Waren des täglichen Bedarfs einzukaufen, bringt Tante Enso zeitgemäße Nahversorgung in ländliche Regionen, heißt es dazu auf der Website von Enso. Dabei macht sich Enso das Genossenschaftssystem zunutze: Wer Teilhaber ist, fühlt sich verbunden und wird das Konzept somit auch nutzen.
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Innerhalb von vier Wochen haben 365 Menschen in Marxen Anteile erworben. (Hanstedt Online berichtete) Die Mindestanzahl wurde damit erreicht und nun soll es losgehen. Aber wo soll der Mini-Supermarkt denn jetzt hin? Um die Standortauswahl für alle Bürgerinnen und Bürger in Marxen transparent darzustellen, hat die Gemeinde jetzt zu einer Infoveranstaltung eingeladen. Rund 120 Personen waren ins Dorfgemeinschaftshaus gekommen, um sich über die Kriterien, die dabei eine Rolle spielen, zu informieren. "Wir sprechen heute nicht über das Konzept "Tante Enso" an sich, nicht über Kosten und nicht über Zeiten. Wir möchten Sie heute darüber informieren, wie die Gemeinde bei der Auswahl eines geeigneten Standorts vorgeht", begrüßte Bürgermeister Christian Meyer die Anwesenden. Welche Standorte sind kurzfristig verfügbar? Wie gut ist die Erreichbarkeit, bzw. ist die Fläche zentral gelegen? Sind dort unter Umständen Fördergelder möglich? Stehen gemeindeeigenen Grundstücke zur Verfügung oder können vorhandene Immobilien angemietet werden? Anhand dieser Fragestellungen hat die Gemeinde einen Punktekatalog erstellt und 14 gemeindeeigene Flächen geprüft. Hinzu kamen aber auch weitere elf Standortvorschläge, die im Rahmen einer Einwohnereingabe an die Gemeinde Marxen gerichtet wurden. "Auch diese Vorschläge haben wir in unseren Kriterienkatalog eingearbeitet und nach der gleichen Fragestellung eingehend geprüft", betonte Meyer.
Die Tabelle, die der Bürgermeister zum besseren Verständnis an die Wand projizierte, machte mit farblichen Markierungen deutlich: Lediglich ein Grundstück entspricht nahezu allen Anforderungen. Dabei handelt es sich um eine Grünfläche in der Straße Moorburg, wo sich jetzt unter anderem die Boulebahn befindet. Mit den Ergebnissen aus dem Fragenkatalog geht die Gemeinde Marxen jetzt in den Bauausschuss, der sich am 4. März zu einer öffentlichen Sitzung trifft, um dann in die konkrete Planung zu gehen.
Auch die Zunahme des Verkehrsaufkommens sei bei der Standortauswahl berücksichtigt worden, konnte Christian Meyer eine Frage aus dem Publikum beantworten. Die Frage, warum das "Tante Enso"-Konzept für Eigentümer vorhandener Immobilien offenbar so unattraktiv sei, wurde auch beantwortet: Letztendlich seien es die baulichen Anforderungen gewesen, die an dieser Stelle zu Absagen geführt hätten. Dazu seien Architekten bei den Gesprächen mit den Eigentümern dabei gewesen, um diese Anforderungen im Vorwege aufzuzeigen, hieß es dazu.
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