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Rund 180 Interessierte waren am Samstag in die Festhalle Brackel gekommen, um sich beim 1. Bauernrechnen über die finanzielle Zukunft der Gemeinde zu informieren.
 

Kuchen, Bratwurst & Steuer- und Abgabenlast

Rund 180 Interessierte beim 1. Bauernrechnen in Brackel
 
Brackel. 22.01.2024. Für 150 Gäste waren die Tische in der Festhalle Brackel eingedeckt, aber die Resonanz übertraf alle Erwartungen: "Ich freue mich sehr, dass so viele gekommen sind", eröffnete Bürgermeister Dirk Schierhorn das 1. Bauernrechnen in Brackel und konnte tatsächlich an die 180 Interessierte begrüßen. Schierhorn startete seine Präsentation mit einem Rückblick über vergangene Baumaßnahmen und beleuchtete auch die damit verbundenen Kosten.

Bei der Aufzählung der ausgeführten Bauvorhaben war Schierhorn wichtig, die ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden hervorzuheben. Ob Neubau der Festhalle oder des Feuerwehrhauses in Brackel, ob Herstellung des Dorfplatzes mit Boulebahn oder der MTV Vereinshaus-Neubau,  ob Modernisierung der digitalen Schießanlage im Schützenhaus oder auch der Dorfplatz in Thieshope - alle diese Maßnahmen wurden zwar finanziell von der Gemeinde unterstützt, so der Bürgermeister, immer stand dabei aber ein großes Paket an Ehrenamt im Vordergrund. Schierhorn bedankte sich nicht nur für dieses Engagement, sondern würdigte auch die zahlreichen anderen ehrenamtlichen Akteure im Dorf. Er betonte, dass der erhebliche ehrenamtliche Einsatz der Gemeinde und der Samtgemeinde erhebliche Einsparungen ermögliche. So berichtete er in diesem Zusammenhang über den Waldkindergarten, der in 2022 seine Arbeit aufgenommen hat: "Es gibt keine günstigere Lösung und die Kinder fühlen sich dort richtig wohl!"

In Bezug auf die Steuereinnahmen verglich Schierhorn die Jahre 2014 bis 2024. Zwar konnte die Gemeinde Brackel die Einnahmen von 2,7 Mio in 2014 auf jetzt 3,7 Mio erhöhen, unterm Strich werde aber nach Abzug sämtlicher Umlagen in 2024 eine deutlich geringe Summe als 2014 verbleiben: Waren es in 2014 noch 477.763 Euro, sind nach derzeitiger Regelung für 2024 lediglich 228.490 Euro im Brackeler Steuersäckel zu erwarten. Allerdings, und das musste Schierhorn ...
 
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... auch anmerken, liegt der Hebesteuersatz bei der Grundsteuer A und B seit zehn Jahren unverändert bei 380 Prozent. "Einkommen- und Umsatzsteuereinnahmen können wir auf Gemeindeebene nicht beeinflussen. Der einzige Hebel, den wir haben, ist bei der Grundsteuer", so Schierhorn. Während andere Gemeinden in der Samtgemeinde inzwischen Hebesätze von bis zu 460 Prozent beschlossen haben, liegt Brackel somit noch deutlich darunter. Für 2024 werde die Gemeinde die Grundsteuer aber auf 420 Prozent anheben müssen, wodurch sich die Einnahmen dann wieder auf 486.099 Euro steigern lassen.

Das verschafft finanziellen Spielraum, der für weitere Maßnahmen benötigt wird. So sind in Thieshope eine Straßensanierung und Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung geplant, die Straße Am Kindergarten soll ausgebaut werden und in der Festhalle gibt die Beleuchtung allmählich ihren Geist auf und auch die Heizungsanlage muss über kurz oder lang ersetzt werden. Zusätzlich prüft die Gemeinde die Möglichkeit einer Fernwärmenutzung, und das neue Gewerbegebiet "Kälberloh", mit einem neuen Standort für den gemeindeeigenen Bauhof, befindet sich in Planung.

Einen kurzen Überblick über die Archivarbeit lieferte Jürgen Wyludda und rief dazu auf, dem Archiv alte Fotografien und Unterlagen zur Verfügung zu stellen, um die Chronik von Brackel fortzuschreiben. Für die Wassergenossenschaft Brackel zog Detlef Meyer eine kurze Bilanz und berichtete von 600 Mitgliedern, 17 Kilometer Rohrnetz und rund 500.000 Euro Investitionen in den vergangenen sechs Jahren! Meyer kündigte zudem Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen der Genossenschaft im Juni 2024 an.

Abschließend ermutigte Bürgermeister Dirk Schierhorn alle Anwesenden, sich ehrenamtlich für die Belange des Dorfes einzusetzen, um gemeinsam voranzukommen. "Nutzt eure Talente und bringt euch ein, sonst kommen wir nicht weiter. Meckerbüddels haben wir genug!"

 
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