Autohaus in Hanstedt
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Großreinemachen im Dorfteich

Wichtige Vorsorge: Entschlammung sichert Regenrückhaltebecken in Hanstedt
 
Hanstedt. 18.12.2025.  Am Regenrückhaltebecken in Hanstedt, das vielen Bürgerinnen und Bürgern eher als Dorfteich bekannt ist, laufen derzeit umfangreiche Entschlammungsarbeiten. Bei einem Pressetermin vor Ort informierten Rathausmitarbeiter Horst-Elert Stödter, Projektleiter Wolfgang Sturhann sowie Thorben Weinert von der ausführenden Firma R.-P. Meyer-Luhdorf Biotopmanagement über den Stand und die Hintergründe der Maßnahme.

Die Arbeiten schreiten planmäßig voran und werden voraussichtlich noch bis Mitte Februar andauern. Notwendig geworden ist die Maßnahme, weil das Regenrückhaltebecken nach fast 30 Jahren stark verschlammt ist. Dabei handelt es sich keineswegs um einen reinen Dorfteich, sondern um eine technische Anlage von großer Bedeutung: Rund zwei Drittel des Niederschlagwassers aus Hanstedt werden hier gesammelt. Damit erfüllt das Becken auch eine wichtige Funktion im Hochwasserschutz. Damit es auch künftig genügend Wasser aufnehmen kann, muss der Schlamm entfernt und die volle Leistungsfähigkeit der Anlage wiederhergestellt werden.
 
 
Erläuerterten ausführlich die Maßnahme: Horst-Elert Stödter, Torben Weinert und Wolfgang Sturhann (v.l.n.r.)
 
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Projektleiter Wolfgang Sturhann wies darauf hin, dass insbesondere der nach Norden gerichtete Auslauf in der Vergangenheit immer wieder verstopft gewesen sei – ein deutliches Zeichen für den Handlungsbedarf. Vor Beginn der Arbeiten wurden zunächst Bodenproben entnommen und danach ein fester Korridor im Becken definiert, in dem sich nun ein Schlammbagger bewegt. Dieser pumpt den Schlamm ab, der direkt am Uferrand gesammelt wird.

Zum Einsatz kommt dabei ein spezieller Sack aus Geotextil mit einem Fassungsvermögen von 100 Kubikmetern. „Das funktioniert im Prinzip wie ein Kaffeefilter“, erläuterte Horst-Elert Stödter. Das klare Wasser fließt zurück in das Regenrückhaltebecken, während der Schlamm im Sack verbleibt und zunehmend austrocknet. Aufgrund der Belastung durch Ölreste und Abrieb von den Straßen muss das Material anschließend fachgerecht auf einer Deponie entsorgt werden. Insgesamt werden rund 450 Tonnen feste Masse erwartet, die abgefahren werden müssen.
 
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In einem großen Sack, der wie ein Kaffeefilter funktioniert, wird der Schlamm gesammelt, während das Wasser zurückfließt.
 
Besonderes großen Wert wird bei der gesamten Maßnahme auf eine schonende Ausführung gelegt. Das Regenrückhaltebecken ist naturnah gestaltet und bietet Lebensraum für zahlreiche Tiere. Auch der im westlichen Uferbereich nistende Eisvogel wurde bei der Planung und Umsetzung berücksichtigt, betonte Sturhann.

Im Zuge der Arbeiten werden zudem die Ölsperre und der Sandfang im Bereich des Zulaufs erneuert. Damit soll sichergestellt werden, dass das Regenrückhaltebecken künftig wieder zuverlässig seine Aufgabe erfüllt – als technische Anlage, als Bestandteil des Hochwasserschutzes und zugleich als ökologisch wertvoller Lebensraum.