Autohaus Hanstedt
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Die Feuerwehr kam mit einem großen Fahrzeug, um die Fläche auszuleuchten. Foto: ADFC
 

Gedenken an das Unfallopfer

Thieshope. 12.12.2024. Eine Radfahrerin wurde am 30. November bei Querung der Landesstraße an der Einmündung Ahlbergstraße unweit von Thieshope angefahren und so schwer verletzt, dass sie am Folgetag im Krankenhaus verstarb. Der ADFC Kreisverband veranstaltete am gestrigen Abend eine Mahnwache und stellte ein sogenanntes "Ghost Bike" auf. Dabei handelt es sich um weißgestrichene Fahrräder, die am Unglücksort als Mahnmal für im Straßenverkehr tödlich verunglückte Radfahrer dienen.
 
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18 Teilnehmer waren zu der Mahnwache gekommen; darunter mehrere Angehörige des Opfers. Die Polizei hatte die Landesstraße zwischen Thieshope und der Ahlbergstraße in Richtung Pattensen voll gesperrt, um diese Versammlung zu ermöglichen.

Karin Sager, Vorsitzende des ADFC Kreisverband, bedankte sich für die rege Beteiligung und begann mit einer Ansprache. "Wir stehen hier, um dem Unfallopfer zu gedenken und unsere Anteilnahme gegenüber der Familie, den Freunden und der Öffentlichkeit auszudrücken. Wir wünschen uns, dass solche Unfälle weniger werden. Durch verschiedene Organisationen und auch in den Verkehrsbehörden geistert die „Vision Zero“. Das bedeutet, dass es keine Unfalltoten und auch keine schwerverletzten Personen im Straßenverkehr geben soll. Dieses Ziel darf keine Vision bleiben."
 
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Karin Sager weiter: "Dazu gehört aber auch, dass alle Menschen, die als Verkehrsteilnehmer unterwegs sind, gegenseitg auf sich aufpassen. Eine ganz besondere Vorsicht muss von den Stärkeren gegenüber den Schwächeren ausgehen. Um die Erinnerung daran wach zu halten, stellen wir hier ein Geisterrad auf. Es zeigt, wie verletzlich Menschen sind, die mit dem Fahrrad im Straßenverkehr unterwegs sind. Es mahnt alle, dass es solche tödlichen Unfälle nicht mehr geben darf und es zeigt, dass hier ein so schweres Unglück passiert ist. Jeder sollte sich den Grundsatz setzen, dass gesundes Ankommen viel wichtger ist als schnelles Ankommen."

Jeder solle sich an die Regeln der StVO halten, so Karin Sager in ihrer Ansprache weiter. Bei schweren Fahrzeugen sollte auch die Technik gewählt werden, die solche Unfälle zu vermeiden hilft. "Ein wichtiger Punkt ist auch die Infrastruktur im Verkehrsraum. Sie muss fehlerverzeihend eingerichtet werden. An Strecken wie dieser Landesstraße sollte das Tempo reduziert und kontrolliert werden, solange kein Radweg vorhanden ist. Sicherheit für alle! Das ist wichtiger als die Leichtigkeit des Verkehrs für Wenige."
 
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Nach einer kurzen Schweigezeit bedankte Karin Sager sich bei allen, insbesondere bei der Polizei für die Sperrung und bei der Feuerwehr. Ein großes Dankeschön erhielt der ADFC von den Angehörigen für die ausgerichtete Mahnwache.

Wer mit dem Fahrrad gekommen war, konnte im Anschluss gemeinsam mit der Gruppe nach Thieshope zum Grundstück vor dem „Thieshoper Jägerberg“ fahren. Das Unfallopfer wollte den dort beginnenden Radweg in Richtung Brackel erreichen, ist aber nicht mehr angekommen.

Die Feuerwehr begleitete die Radfahrergruppe bis Thieshope. Die Sperren wurden aufgehoben und nach einigen Worten zur Radwegplanung für den Lückenschluss nach Pattensen war die Versammlung beendet. Mit den besten Wünschen für eine unfallfreie Heimfahrt verteilten sich die Teilnehmer in verschiedene Richtungen.