Frauenrechte sind Menschenrechte
16-Tage-Kampagne gegen Gewalt an Frauen: Vielfältiges Programm im Landkreis Harburg
Hanstedt. 04.11.2025. Wer als Mädchen geboren wird, ist in besonderem Maße gefährdet, Opfer von Gewalt zu werden – weltweit und auch hier bei uns“, sagt Andrea Schrag, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Harburg, anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am Freitag, 25. November. Die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten im Landkreis Harburg organisieren dazu die 16-Tage-Kampagne „Gegen Gewalt an Frauen“, die bis zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember, stattfindet.
„Mit der 16-Tage-Kampagne wollen wir ein klares Zeichen setzen, die Gesellschaft sensibilisieren und auf Hilfsangebote aufmerksam machen“, betont Andrea Schrag. Seit zehn Jahren gibt es die Kampagne im Landkreis Harburg – und der Handlungsbedarf bleibt groß: „Das Thema ist so aktuell wie nie. Frauenleben werden in unserer Gesellschaft noch immer nicht mit dem gleichen Gewicht geschützt wie es das Grundgesetz garantiert“, so Andrea Schrag und kritisiert: „Während die Zahl der Taten erschreckend hoch bleibt, verweigert die Politik entschlossenes Handeln.“ So soll das neu beschlossene Gewalthilfegesetz erst 2032 vollständig greifen – viel zu spät. „Wir brauchen eine Politik mit Haltung und klaren Aussagen. Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist keine Randfrage, sondern ein Prüfstein für unsere Demokratie.“
Eine Vielzahl von Veranstaltungen bieten die Akteurinnen und Akteure mit der 16-Tage-Kampagne im Landkreis Harburg. Foto: Landkreis Harburg
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Die Zahlen zeigen deutlich, wie nötig das auch hierzulande ist: Jede vierte Frau in Deutschland ist von Gewalt betroffen. Doch Gewalt sind nicht nur Schläge: Auch Bedrohungen, Beschimpfungen und Kontrolle sind Formen von Gewalt.
Kommt es im Landkreis Harburg wegen häuslicher Gewalt zu Polizeieinsätzen, stellt diese den Kontakt zur Beratungsstelle BISS her. Die BISS hatte 2024 zu 557 Frauen im Landkreis Harburg Kontakt. Doch dort kann nur eine Erstberatung stattfinden, für weitergehende umfassende Unterstützung und als Ansprechpartnerin gibt es seit November 2019 eine Beratungsstelle für alle Mädchen und Frauen, unabhängig vom Zeitpunkt und der Art der erlebten Gewalt. 155 Fälle verzeichnet die Einrichtung im vergangenen Jahr. Zuflucht im Frauenhaus haben im vergangenen Jahr 24 Frauen mit 32 Kindern gefunden. „Das zeigt, wie wichtig dieser internationale Tag gegen Gewalt an Frauen ist“, so die Akteurinnen und Akteure.
Den Auftakt der Kampagne bildet am Dienstag, 25. November, um 17 Uhr in der Winsener Innenstadt eine Mahnwache zum Gedenken an die Opfer von Femiziden. Ein Lichtermeer wird aus Grablichtern aufgestellt – als Erinnerung, Raum für Trauer, Solidarität und zum Innehalten.
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Als sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen wird zudem der Bereich rund um den Jesteburger Niedersachsenplatz vom 25. November bis 10. Dezember in orangefarbenes Licht getaucht. Zum Auftakt findet um 9.30 Uhr eine Infoveranstaltung im Heimathaus unter dem Titel „Gewalt gegen Frauen - hinsehen und handeln“ statt.
„Wir mache ich mein Handy sicher?“ ist Thema von Veranstaltungen am 26. November und am 3. Dezember um 18 Uhr im Buchholzer Kabenhof. Es geht um Zugriffscode per Sperrcode und die Frage, wie unerwünschte Zugriffe verhindert oder Rufnummern blockiert werden.
Der Kinofilm „Nur eine Frau“ wird am 27. November um 17.30 Uhr im Movieplexx Kino Buchholz gezeigt. Er handelt vom Femizid an Hatun Sürücü, einen sogenannten Ehrenmord, weil sie den Mut hatte, ihr Leben selbst zu bestimmen.
Die Brötchentütenaktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ findet am 28. November von 13 bis 17.30 Uhr auf dem Wochenmarkt Salzhausen statt. „Stop Gewalt gegen Frauen – Licht ins Dunkle bringen“ lautet das Motto eines ökumenischen Gottesdienstes am 28. November um 18.30 Uhr in St. Petrus in Buchholz. Die Geschichte um die biblische Gestalt der Tamar bietet einen besonderen Zugang zum Thema.
„Wir mache ich mein Handy sicher?“ ist Thema von Veranstaltungen am 26. November und am 3. Dezember um 18 Uhr im Buchholzer Kabenhof. Es geht um Zugriffscode per Sperrcode und die Frage, wie unerwünschte Zugriffe verhindert oder Rufnummern blockiert werden.
Der Kinofilm „Nur eine Frau“ wird am 27. November um 17.30 Uhr im Movieplexx Kino Buchholz gezeigt. Er handelt vom Femizid an Hatun Sürücü, einen sogenannten Ehrenmord, weil sie den Mut hatte, ihr Leben selbst zu bestimmen.
Die Brötchentütenaktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ findet am 28. November von 13 bis 17.30 Uhr auf dem Wochenmarkt Salzhausen statt. „Stop Gewalt gegen Frauen – Licht ins Dunkle bringen“ lautet das Motto eines ökumenischen Gottesdienstes am 28. November um 18.30 Uhr in St. Petrus in Buchholz. Die Geschichte um die biblische Gestalt der Tamar bietet einen besonderen Zugang zum Thema.
Schutz vor der Opferrolle – darum geht es auch bei Gewaltpräventions- und Selbstverteidigungskursen für Frauen ab 16 Jahren. Sie werden am 29. November und 6. Dezember in Winsen angeboten (Anmeldung: ). Eine weitere Einführung in die Selbstverteidigung für Frauen gibt es am 1. Dezember in Buchholz (Anmeldung: ) . Für Mädchen ab zwölf Jahren wird ein Kurs WeDo - Selbstbehauptung und Selbstverteidigung am Jugendzentrum Buchholz angeboten (Infos in den Jugendzentren). Wie Frauen physischen und verbale Angriffe erfolgreich abwehren, will der TuS Fleestedt am 5. Dezember um 18.30 Uhr vermitteln (Anmeldung: ).
Körpersprache macht einen großen Teil der nonverbalen Kommunikation aus. In einem Seminar am 29. November ab 9 Uhr im Kabenhof Buchholz entdecken die Teilnehmerinnen, die Auswirkungen der Körpersprache zu erkennen und gezielt einzusetzen (Anmeldung: www.kvhs-harburg.de).
Unter dem Motto „Gewalt halt! Jede Frau braucht einen sicheren Platz“ verteilt das Aktionsbündnis für ein Buchholz ohne Gewalt am 29. November ab 10 Uhr in der Buchholz-Galerie Adventsplätzchen und Infomaterial. Psychische Gewalt in Partnerschaften ist Thema am 4. Dezember um 18.30 Uhr im Küsterhaus Hollenstedt.
„Ich darf Nein sagen“ heißt es beim Empowerment-Workshop am 6. Dezember ab 9 Uhr im Kabenhof Buchholz. Denn ein klares Nein ist kein Zeichen von Egoismus, sondern Ausdruck von Selbstfürsorge, Respekt und Ehrlichkeit. Der Workshop lädt ein, Strategien zu entwickeln, eigene Grenzen bewusst wahrzunehmen. Zu einem Spaziergang „Gemeinsam gehen – gemeinsam etwas bewegen“ wird am 7. Dezember eingeladen. Start ist um 12 Uhr am Café Der Schafstall in Handeloh-Wörme. Eröffnet wird der Spaziergang von Polizeipräsidentin Kathrin Schoul.
Gewaltfreie Kommunikation eröffnet Frauen im Beruf neue Wege im Umgang mit schwierigen Situationen. Um Konflikte meistern geht es bei einer Onlineveranstaltung am 10. Dezember um 10 Uhr (Anmeldung: ). Infos zu allen Veranstaltungen gibt es unter https://www.landkreis-harburg.de/16-tage-kampagne.
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