Breitbandausbau: Erste Netzfreigaben stehen bevor
Tiefbau in weiten Teilen abgeschlossen / Übergabephase der Kopplungspunkte hat im Sommer begonnen
Landkreis. 29.08.2025. Ohne Computer & Co. geht nichts mehr – umso wichtiger ist die gute Versorgung mit schnellem Internet. Um das sicherzustellen, geht der Breitbandausbau für viele unterversorgte Gemeinden und ländliche Ortsteile im Landkreises Harburg weiter voran. In den ersten Ausbaugebieten läuft die Übergabe an den Netzbetreiber EWE TEL GmbH.
Im Sommer begann eine intensivere Übergabephase der einzelnen sogenannten Kopplungspunkte, die sich mit zweiwöchentlicher Terminplanung voraussichtlich über ein ganzes Jahr hinziehen wird. Nach den Übergaben benötigt die EWE jeweils noch Zeit zur Inbetriebnahme. Nach erfolgreicher Inbetriebnahme wird sich die EWE TEL GmbH direkt mit den Kundinnen und Kunden in Verbindung setzen, um die Glasfaseranschlüsse freizuschalten.
Die ersten Übergaben nahmen (von links) Dirk Johannmeyer (Kuhlmann Leitungsbau GmbH & Co. KG), Yannes Gaedke (Landkreis Harburg), Ulrich Meißner (Landkreis Harburg), Dr. Alexander Stark (Landkreis Harburg), Frank Pippel (EWE TEL GmbH), Carsten Weiss (Geschäftsführer Kuhlmann Leitungsbau GmbH & Co. KG), Landrat Rainer Rempe und Jasper Strauß (Geschäftsführer KIRCHNER HOLDING GmbH) vor. Fotos: Landkreis Harburg
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Der Glasfaserausbau erfolgt im Rahmen des bundesweiten Weiße-Flecken-Förderprogramms, das gezielt unterversorgte Gebiete mit weniger als 30 Mbit/s im Download erschließt – zumeist abgelegene oder ländlich geprägte Orte, die von Telekommunikationsunternehmen bislang nicht erschlossen wurden, da ein Ausbau für sie nicht als rentabel gilt. Den Ausbau in diesen Bereichen haben der Landkreises Harburg und 25 Kooperationsgemeinden übernommen. Im Rahmen des Breitbandprojekts baut der Landkreis das passive Hochgeschwindigkeitsnetzes mit Leerrohren, Glasfaserkabeln und Netzverteilern, das anschließend verpachtet wird.
Mit einem Gesamtvolumen von rund 34 Millionen Euro werden insgesamt über 4500 Wohn- und Gewerbeeinheiten sowie 25 Schulen mit leistungsfähigen Glasfaseranschlüssen versorgt. Dabei ist der geförderte Glasfaseranschluss, abgesehen von wenigen baulichen Sonderfällen, für die Eigentümerinnen und Eigentümer kostenlos. Es besteht weder ein Vertrags- noch ein Nutzungszwang.
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Finanziert wird das Projekt zu 50 Prozent durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr, mit Unterstützung des Landes Niedersachsen über die NBank. Die übrigen Kosten tragen Landkreis und Gemeinden gemeinsam. Für die technische Planung und Projektsteuerung ist die KIRCHNER Infrastrukturplanung GmbH verantwortlich. Die bauliche Umsetzung erfolgt durch die vom Landkreis Harburg beauftragte Kuhlmann Leitungsbau GmbH & Co. KG. Nach Fertigstellung übernimmt die EWE TEL GmbH als Netzpächter und Netzbetreiber den technischen Betrieb einschließlich Wartung und Entstörungsdienst.
Der Tiefbau ist in weiten Teilen abgeschlossen: In vielen Bereichen wurden Leerrohrtrassen verlegt und Hausanschlüsse bis an oder in die Gebäude geführt. Die Netztechnik, insbesondere das Einblasen der Glasfaserkabel sowie die Installation der Hausübergabepunkte, wird derzeit sukzessive durchgeführt. Viele Haushalte im Ausbaugebiet gelten bereits als technisch erschlossen. In zahlreichen Gebäuden wurde der Hausübergabepunkt bereits installiert. Auch an weiteren Adressen wurde vorausschauend gehandelt: Dort wurde zumindest ein Glasfaseranschluss bis zur Grundstücksgrenze gelegt, selbst wenn keine sofortige Nutzung vorgesehen war. Auf diese Weise können spätere Erschließungskosten reduziert und möglichst viele Haushalte langfristig an das Netz angebunden werden. Der Landkreis hat beim Ausbau bewusst auf ausreichende Kapazitäten und Zukunftssicherheit gesetzt, so dass auch über das Förderprojekt hinaus weitere Anschlüsse technisch möglich sind.
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Zahlreiche Faktoren haben allerdings zu einigen Verzögerungen geführt. Ein Grund ist die Dauer aufwendiger Genehmigungsverfahren bei Querungen von Straßen und Gewässern. Auch Herausforderungen bei der Materialbeschaffung durch die globale Lage machten sich bemerkbar. Außerdem leidet die Branche unter einem eklatanten Fachkräftemangel, insbesondere im Bereich der Tiefbau- und Glasfasermontagetechnik. Hinzu kommt die aufwendige Erstellung der Dokumentationen und deren Überprüfung, die erst erfolgen kann, wenn alle Arbeiten abgeschlossen wurden und eine Testmessung aller einzelnen Hausanschlüsse für den Kopplungspunkt stattgefunden hat. Auch hier kommt es immer wieder zu Verzögerungen.
Derzeit begleitet das technische Projektmanagement die Abnahme der ersten Ausbaugebiete. Die Übergabe der ersten vier Gebiete an die EWE TEL GmbH hat bereits stattgefunden. Die Kreisverwaltung arbeitet gemeinsam mit allen Projektbeteiligten daran, die Arbeiten zügig abzuschließen und die Netzinbetriebnahmen sukzessive umzusetzen, damit die Bürgerinnen und Bürger eine zukunftssichere digitale Infrastruktur nutzen können.
Derzeit begleitet das technische Projektmanagement die Abnahme der ersten Ausbaugebiete. Die Übergabe der ersten vier Gebiete an die EWE TEL GmbH hat bereits stattgefunden. Die Kreisverwaltung arbeitet gemeinsam mit allen Projektbeteiligten daran, die Arbeiten zügig abzuschließen und die Netzinbetriebnahmen sukzessive umzusetzen, damit die Bürgerinnen und Bürger eine zukunftssichere digitale Infrastruktur nutzen können.
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