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Online-Abfrage: Damit Rettung gezielter funktionieren kann

Rettungsdienst, Brand- und Katastrophenschutz der Kreisverwaltung fragen ab, damit Rettungskräfte im Notfall gezielter helfen können / Informationen zur Selbstvorsorge gebündelt im Internet
 
Landkreis. 11.01.2023. Heimbeatmungsgeräte oder elektronische Herzunterstützungssysteme wie Kathetherpumpen kommen immer häufiger auch außerhalb von Kliniken oder stationären Pflegeeinrichtungen zum Einsatz, um alten oder pflegebedürftigen Menschen mit körperlichen Einschränkungen ein Leben in den eigenen vier Wänden möglich zu machen. Bei einem Brand oder einem längeren Stromausfall ist das Gefahrenpotential für Menschen, die auf solche Geräte angewiesen sind, ganz besonders hoch: Die Geräte fallen ohne externe Stromversorgung aus, sobald ihre Akkus aufgebraucht sind. Umso wichtiger ist es deshalb, alle möglichen Selbstvorsorgemaßnahmen zu treffen. Sollte Selbsthilfe nicht mehr ausreichen, müssen Rettungs- und Hilfskräfte so gezielt wie nur möglich handeln können. Der Landkreis Harburg bereitet sich auf solche Notfälle vor und bittet deshalb alle Betroffenen, ihre Angehörigen und sonstige Beteiligte vorhandene Geräte und Patientinnen und Patienten ab sofort in einer Online-Abfrage zu melden.
 
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Stromausfälle dauern in der Regel nur einige Sekunden oder wenige Minuten. In seltenen Ausnahmefällen kann es jedoch auch zu Stromausfällen über mehrere Stunden kommen. Sehr unwahrscheinlich sind langanhaltende und großflächige Stromausfälle. Die Kreisverwaltung als Katastrophenschutzbehörde bereitet sich jedoch auch auf solche unwahrscheinlichen Szenarien vor, um in Katastrophenlagen oder anderen Notfällen insbesondere besonders gefährdeten Menschen über die Einheiten der Feuerwehr oder der Rettungsdienste gezielter helfen zu können. Ein zentrales Register mit den Daten von Menschen mit Lebensunterstützungssystemen steht in Deutschland nicht zur Verfügung, es gibt dafür auch keine gesetzliche Grundlage. Krankenkassen und Pflegedienste sind zudem nicht verpflichtet, entsprechende Patientendaten an die Katastrophen- und Bevölkerungsschutzbehörden zu melden. Der Landkreis Harburg fragt die Daten darum nun kurzerhand selbst ab.

Ab sofort finden sich unter www.landkreis-harburg.de/lebensunterstuetzungsgeraete Informationen zur Selbsthilfe und wichtige Hinweise zum richtigen Handeln bei einem Stromausfall oder anderen Notfällen für Menschen mit lebensunterstützenden Geräten, ihre Angehörige und ambulante Pflegedienste. Ebenfalls unter www.landkreis-harburg.de/lebensunterstuetzungsgeraete können für den Notfall erforderliche Daten der Betroffenen über ein Onlineformular gemeldet werden. Dabei handelt es sich beispielweise um Kontakt- und Adressdaten der Patienten, aber auch Informationen zur Pflegesituation und zur Art der strombetriebenen Lebensunterstützungsgeräte. Der Landkreis Harburg bittet alle Betroffenen und ihre Unterstützerinnen und Unterstützer von dieser wichtigen Möglichkeit im eigenen Interesse Gebrauch zu machen.

Für Fragen und weitere Informationen steht Sascha Westermann, Abteilung Rettungsdienst, Brand- und Katastrophenschutz des Landkreises Harburg (E-Mail: ; Telefon: 04171/693 404) gerne zur Verfügung.