

Zur Revierpflege des ca. 1000 Hektar großen Hanstedter Jagdgebietes gehört neben vielen anderen Aufgaben auch die Instandhaltung und Erneuerung der Hochsitze. Fotos: Martin Bußmann.
Jagdgenossen: Den Waldtieren mehr Ruhe gönnen
Hanstedt. 15.04.2023. Gleich in mehreren Bereichen sorgen sich die Jagdgenossen Hanstedt um das Wohl der Tiere in den Hanstedter Wäldern. So ging es in der turnusgemäßen Versammlung der Genossenschaft jetzt auch um den etwa vier Kilometer langen Erlebnispfad in Hanstedt, der laut der Planungen der Gemeinde beim Hexentanzplatz starten soll. Jagdvorsteher Franz Röhrs führte in dem Zusammenhang aus, dass die Jagdgenossenschaft in die Planung nicht einbezogen wurde. Er berichtete aber auch, dass seine Nachfrage ergeben habe, dass für den Erlebnispfad nur vorhandene Wege genutzt werden sollen. Von daher habe der Vorstand der Jagdgenossen keine Einwände, so Röhrs. Etwas kritischer sieht das aber Jagdpächter Thomas Haas-Rickertsen. "Aus touristischen Gründen haben wir für diese neue Heideschleife durchaus Verständnis und wollen die Planung nicht behindern", betonte er. Dennoch sieht er die Ruhe der Wildtiere im Naturschutzgebiet in Gefahr und forderte daher eine sinnvolle Gestaltung der Wegstrecke.
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Erhebliches Tierleid beklagen die Jagdgenossen durch frei laufende Hunde. Immer wieder käme es zu Hetzjagden, die für einige Wildtiere dann auch schon einmal in einem Stacheldrahtzaun enden. "Wir Jäger werden dann gerufen, um die Tiere zu erlösen", beklagt Martin Bußmann. Für die Versammlung hatte der Jagdpächter eine interessante Fotostrecke vorbereitet, die die aufwändige Arbeit im Jagdrevier in den vergangenen Monaten anschaulich dokumentierte. Dabei zeigte er auch eine Vielzahl von Fotos eingezäunter Pferdeweiden: "Hanstedt ist Pferderegion. Die steigende Anzahl von Elektrozäunen wird für das heimische Wild aber auch zunehmend zu einem Problem", führte er aus.


Nach der Hetzjagd mit einem nicht angeleinten Hund, musste dieses Rehwild, das sich in einem Stacheldrahtzaun verfangen hatte, durch einen Jäger erlöst werden.
Von einem deutlichen Rückgang beim Schwarzwild berichtete Jagdpächter Thomas Haas-Rickertsen. Das sei zum einen auf klimatische Probleme zurückzuführen, zum anderen aber auch auf die gestiegene Wolfspopulation. Beim Rot- und Rehwild sieht Haas-Rickertsen keine Veränderungen im Bestand, die Tiere würden aber deutlich mehr rudeln, könne er beobachten. Auch dieses Verhalten sei auf denWolf zurückzuführen.
Zur Änderung des Jagdgesetzes bezog Jagdvorsteher Franz Röhrs Stellung. So sei jetzt eine geringere Einflussnahme seitens der Jäger zu erwarten, sagte Röhrs. Die Aufhebung der Nachtzieltechnik sah die Versammlung kritisch. Diese Technik sei nicht waidgerecht, man sollte den Tieren ihre Nachtruhe gönnen, hieß es.
Franz Röhrs informierte auch über die Überlegungen der Jagdgenossenschaft, einen Wasserwagen zur Bekämpfung von Waldbränden anzuschaffen. Der Vorstand warte diesbezüglich auch die Stellungnahme der Feuerwehr ab, berichtete er.
Zur Änderung des Jagdgesetzes bezog Jagdvorsteher Franz Röhrs Stellung. So sei jetzt eine geringere Einflussnahme seitens der Jäger zu erwarten, sagte Röhrs. Die Aufhebung der Nachtzieltechnik sah die Versammlung kritisch. Diese Technik sei nicht waidgerecht, man sollte den Tieren ihre Nachtruhe gönnen, hieß es.
Franz Röhrs informierte auch über die Überlegungen der Jagdgenossenschaft, einen Wasserwagen zur Bekämpfung von Waldbränden anzuschaffen. Der Vorstand warte diesbezüglich auch die Stellungnahme der Feuerwehr ab, berichtete er.


Rund um den Uhlenbusch sind komfortable und sehr breite Reitwege entstanden. Die Jagdgenossen sehen das kritisch.
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