Die Flüchtlingsunterkunft in Brackel wird in Modulbauweise errichtet. Das Gebäude in Brackel wird allerdings nicht in rot, wie hier dargestellt, sondern in der Farbe kieferngrün gebaut. Animation: Samtgemeinde Hanstedt.
Im Mai sollen die ersten Ukraine-Flüchtlinge nach Brackel ziehen
Brackel, 02.02.2023. In wenigen Wochen werden die Bauarbeiten beginnen und schon im Mai sollen die ersten Geflüchteten aus der Ukraine in ihr neues Heim in Brackel einziehen können. So plant es derzeit die Samtgemeinde Hanstedt und hatte dazu jetzt gemeinsam mit der Gemeinde Brackel zu einer Info-Veranstaltung in die Brackeler Festhalle eingeladen, um die Bürgerinnen und Bürger über den Stand der Dinge zu informieren.
Um die Bevölkerung rechtzeitig mit ins Boot zu holen, hatte die Gemeinde bereits im April 2022 zu einem Informationsabend eingeladen. Schon da hieß es: Die Flüchtlinge aus der Ukraine sind in Brackel herzlich willkommen! Schnell bildete sich ein Helferkreis, dem Wilfried Wiegel und Stefan Wedemann als Koordinatoren voranstehen. Die Gemeinde Brackel hat sich vorbereitet, auch wenn die Unterbringung der Geflüchteten Menschen aus dem Kriegsgebiet in den letzten Monaten zunächst auf anderen Wegen gelöst werden konnte. 40 von den insgesamt 188 Ukraine-Flüchtlingen in der Samtgemeinde wohnen derzeit in einer Unterkunft für Saisonarbeiter in Döhle. Die Anmietung ist befristet, erläuterte Samtgemeindebürgermeister Olaf Muus auf der Info-Veranstaltung, zu der etwa 90 Personen gekommen waren. Für die Unterkunft in Döhle musste daher für Ersatz gesorgt werden.
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In der Gemeinde Brackel habe man sich intensiv nach einem geeigneten Standort umgesehen, konnte Gemeindebürgermeister Dirk Schierhorn berichten. Bei der Auswahl sei der Gemeinde wichtig gewesen, die Geflüchteten nicht abseits des Ortes unterzubringen: "Weil es sich um Frauen mit Kindern handelt, sollten Schule und Kindergarten fußläufig zu erreichen sein", so Schierhorn. Inzwischen sind die Würfel bei der Standortsuche gefallen. Im Fischteichweg hat die Samtgemeinde, die für die Unterbringung der ukrainischen Flüchtlinge zuständig ist, ein Grundstück von ca. 4.500 m² für zunächst fünf Jahre gepachtet. Dort soll ein Haus in Modulbauweise mit vier Wohneinheiten mit je drei Zimmern entstehen. Die Familien können dort autark leben. Insgesamt bietet die Unterkunft Platz für 24 Personen. Aktuell wird für die Modulhausanlage, Erschließung, Ausstattung etc. mit Gesamtkosten von ca. 1 Million Euro bis zur Inbetriebnahme gerechnet.
Das Grundstück am Fischteichweg mit insgesamt 4.500 m² bietet ausreichend Platz, um bei Bedarf ein zweites Haus zu errichten. Bild: Samtgemeinde Hanstedt.
Wie auch bei den anderen Flüchtlingsunterkünften in der Region, hat sich die Samtgemeinde auch in Brackel für eine Kooperation mit der Human Care GmbH entschieden. Die Sozialarbeiter von Human Care gewährleisten die soziale Betreuung der Bewohner und Bewohnerinnen und begleiten sie auf ihrem Weg, in Deutschland Fuß zu fassen. Darüber hinaus soll rund um die Uhr auch ein Wachdienst zur Verfügung stehen, berichtete Olaf Muus.
Der Samtgemeindebürgermeister verwies in seinen Ausführungen auch auf das seit 2015 bestehende Netzwerk in der Samtgemeinde, durch das Weltflüchtlinge in erheblichem Umfang unterstützt werden. In Brackel möchte man die geflüchteten Menschen aus der Ukrainie auch willkommen heißen und sie unterstützen, hieß es weiter. Auch im Laufe der Info-Veranstaltungen meldeten sich weitere Interessierte, um sich dem Helferkreis in Brackel anzuschließen. "Wer helfen möchte, kann uns gerne ansprechen. Wir nehmen jeden Helfer mit offenen Armen auf", betonte Wilfried Wiegel, der den Helferkreis gemeinsam mit Stefan Wedemann organisiert. Kontakt über das Gemeindebüro: 04185/4215 oder per E-Mail:
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