Der Quellbereich des Weseler Baches ist trocken und unterhalb der Quelle verliert der sog. „Pastorenteich“ seit mehreren Jahren immer mehr Wasser. Foto: Schierhorn
Grundwasserspiegel in der Nordheide sinkt
Bäche führen immer weniger Wasser - Hamburg Wasser streitet Mitverantwortung ab
Landkreis. 13.06.2023. Vor wenigen Tagen stellte Hamburg Wasser im Umweltausschuss des Kreistages seine Monitoringberichte zur Grundwasserförderung im Wasserwerk Nordheide für die Jahre 2019 bis 2021 vor. Kernaussage: Es wird trockener - aber nicht durch uns. IGN-Vorsitzender und Kreistagsmitglied Gerhard Schierhorn reagiert entsetzt auf diese Aussage. Gerhard Schierhorn: "Die Wasserwerke haben vorgetragen, dass die Grundwasserabsenkungen und die trockenen Bäche in der Nordheide im Wesentlichen den Wetterbedingungen oder anderen Fremdverursachern anzulasten seien. Dem habe ich im Ausschuss deutlich widersprochen. Die von Hamburg Wasser verursachte, flächendeckende Grundwasserabsenkung auf mehr als 700 qkm lässt den Grundwasserspiegel dauerhaft absinken - auch in oberflächennahen, pflanzenverfügbaren Grundwasserschichten. Zusätzliche Trockenwetterereignisse verschärfen dann die Situation!“
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Erstmals wurden im Umweltausschuss Daten aus Abflussmessungen an Bächen und Flüssen in der Nordheide gezeigt. Schierhorn: "Die Niedrigwasserführung unserer Bäche sinkt seit Förderbeginn der HWW in 1982 in 14 von 15 Messstellen kontinuierlich ab. Nur an der Messstelle der Este in Welle nicht - dort haben die HWW in den 90er Jahren die Wasserförderung stark reduziert und die Este hat sich etwas stabilisiert. Die Niedrigwasserführung der Schmalen Aue bei Döhle nähert sich bedenklich der Nulllinie; in Toppenstedt wurde sie bereits zweimal erreicht - das bedeutet zeitweises Trockenfallen! Die Abflussmesstelle Hanstedt zeigt in den letzten Jahren Tiefststände.“
Der Umweltausschuss des Landkreises hat sich am Montag darauf verständigt, dass die von HWW vorgelegten Monitoringberichte in einer kleinen Arbeitsgruppe weiter geprüft werden sollen. Dem konnten sich auch HWW und die Landkreisverwaltung anschließen. Weitere Infos zu Grundwasserganglinien und Abflussmessungen in der Nordheide unter https://neu.ign-hanstedt.de/uncategorized/hww-im-umweltausschuss-des-kreistages
Unsere Nordheidebäche haben einen hohen Grundwasseranteil (HWW gehen von 50-90% aus). Dieser Grundwasseranteil verursacht die kühlen Temperaturen und garantiert die hohe Qualität der Bäche. Mit der konstanten, förderbedingten Absenkung des Grundwassersspiegels durch die HWW und hinzukommenden Trockenwetterperioden reduziert sich der Grundwasserzufluss in die Bäche. Das Ergebnis ist vor Ort sichtbar: Niedrige Wasserführung bis hin zum kompletten Trockenfallen.
Die IGN fordert einen Stopp der Grundwasserförderung wenn festgelegte Niedrigwasserstände unterschritten werden. In anderen Wasserentnahmegebieten wird das bereits so gehandhabt. Holger Mayer (BUND) sprach im Umweltausschuss die Situation im Quellgebiet des Weseler Baches an. Der Quellbereich ist trocken und unterhalb der Quelle verliert der sog. „Pastorenteich“ seit mehreren Jahren immer mehr Wasser. Gerhard Schierhorn und Holger Mayer fordern den Landkreis Harburg und die Hamburger Wasserwerke auf, den Zusammenhang zwischen Wasserentnahme der HWW und Trockenfallen des Pastorenteiches genau zu untersuchen.
Der Umweltausschuss des Landkreises hat sich am Montag darauf verständigt, dass die von HWW vorgelegten Monitoringberichte in einer kleinen Arbeitsgruppe weiter geprüft werden sollen. Dem konnten sich auch HWW und die Landkreisverwaltung anschließen. Weitere Infos zu Grundwasserganglinien und Abflussmessungen in der Nordheide unter https://neu.ign-hanstedt.de/uncategorized/hww-im-umweltausschuss-des-kreistages
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