Die Jägerschaft im Landkreis Harburg bittet darum, das Monitoring zu unterstützen. Foto: Rolfes, DJV
Ergebnis Monitoring: 700 Wölfe in Niedersachsen
Landkreis. 22.01.2025. In Niedersachsen sind die Landesjägerschaft und ihr Wolfbeauftragter für das Monitoring der Wölfe zuständig. Monitoring bedeutet die systematische Beobachtung und Erfassung der Wolfsbestände innerhalb eines festgelegten Zeitraumes. Diese Datensammlung dient unter anderem zur Ermittlung der Anzahl der Territorien, der räumlichen Verbreitung sowie der Herkunft der Tiere.
In Zusammenarbeit mit den ehrenamtlichen Wolfsberatern führt die Jägerschaft ein landesweites Monitoring durch. Ergänzt wird das Monitoring durch gezielte Fotofallenprojekte der LJN in Gebieten, in denen ein Wolfsvorkommen vermutet wird. Auch die Sammlung genetischen Materials gehört dazu.
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Seit 2011 gibt es in Niedersachsen wieder ein permanentes Wolfsvorkommen, das stetig wächst. Zum Abschluss des III. Quartals 2024 sind in Niedersachsen insgesamt 63 Wolfsterritorien erfasst: 56 Wolfsrudel, vier Wolfspaare und drei residente Einzelwölfe. Insgesamt leben in Niedersachsen mehr als 700 Wölfe. In Vergleich zu Schweden mit einer Gesamtanzahl von ca. 350 Tieren ist dies eine beachtliche Anzahl.
Ein kontinuierliches Monitoring ist unerlässlich für die Bestimmung des günstigen Erhaltungszustands. Darüber hinaus ermöglicht das Monitoring potenzielle Konflikte frühzeitig zu erkennen und proaktiv zu reagieren. Ein Tierhalter im Raum Buchholz konnte zusätzliche Herdenschutzmaßnahmen ergreifen, weil ein Jäger durch Fotofallenaufnahmen am Schafsgehege Wölfe bestätigen konnte. Für eine konfliktarme Koexistenz zwischen Menschen und Wolf ist ein effizientes Management unerlässlich, dessen Erfolg entscheidend von der Qualität der zugrunde liegenden Daten abhängt.
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Viele Hundehalter unterstützen das Monitoring bei ihren Spaziergängen. Sollten Sie Fragen haben wenden Sie sich gerne an den zuständigen Wolfsberater im Landkreis Harburg und unter Wolfsmonitoring.com.
Für die Dokumentation und Bearbeitung von Nutztierschäden ist seit dem 1. Februar 2022 die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) zuständig. Wenn beim Fund eines toten Nutztieres der Verdacht besteht, dass ein Wolf beteiligt sein könnte, so ist umgehend die zuständige Stelle bei der LWK unter der Hotline 05113665-1500 zu kontaktieren.
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In 2024 wurden insgesamt 26 Nutztierrisse im Landkreis Harburg registriert. Wobei nicht alle Vorfälle gemeldet werden. Auch Vorfälle mit Pferden und Rinder werden oftmals nicht an die zuständigen Stellen weitergegeben.
Der bei uns heimische europäische Grauwolf ist streng geschützt und darf nicht bejagt werden! Ebenso ist es streng verboten dem Tier nachzustellen oder es gar anzufüttern! Leider wird dies immer wieder getan, um u.a. gute Fotos zu erhalten oder bei sog. Führungen interessierten Menschen freilebende Wölfe zeigen zu können. Das ist eine gefährliche Angelegenheit, die Konflikte zwischen Menschen und Wolf schüren kann.
"Wir möchten alle Menschen noch einmal auffordern das Monitoring zu unterstützen. Jeder kann mitmachen", so der Aufruf der Jägerschaft im Landkreis Harburg.
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